Freitag, 3. Februar 2017

Stell dir vor, es ist Krieg ...

Schon als ich kleines Kind war, erzählten mir die alten Frauen vom Krieg.
Von der Flucht.
Von der Angst.
Von den Gefallenen.
Von den zerbombten Häusern.
Von den Brandschutzkellern.


Glücklicherweise habe ich das nicht erleben müssen. 1945.

Jeden Tag was zum Essen suchen, ein Nachtlager suchen, Platz zum Notdurft eingraben.
Die Angst vor den Russen ...


Wie oft hörte ich:

"Ich würde mein ganzes Leben lang trocken Brot essen,
wenn es dafür keinen Krieg mehr geben würde!"


Man hörte sie, man erlebte sie: Die Dankbarkeit für den Frieden.
Keiner wäre je darauf gekommen, etwas anderes als Frieden zu FORDERN!



Ich hatte Furcht ... aber nun sah ich sie mir an, die Reportage.

"Das Schicksal der Kinder von Aleppo". Eine Sendung vom ZDF, am 05.05.2016 ausgestrahlt.

Ja, ich nehme mitunter Sendungen auf und schaue sie, wenn ich denke, mental dazu bereit zu sein.

Jeder Tag ist anders.



Beginn der Sendung.

In Aleppo. 2013.

"Am liebsten helfe ich meinem Vater. Ich bin mit ihm in seinem Arbeitszimmer und wir bauen Bomben."

Schlimm, dass so ein kleines Mädchen Freude am Bomben bauen hat ...


Im März 2014 flüchtet die Mutter mit den Kindern in die Türkei.

"Ich werde es vermissen, mit meinen Cousins auf den Spielplatz zu gehen." sagt der Junge.

Sie werden mit einem großen Auto abgeholt, auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen Autos.
Benzin ist also auch vorhanden.


In der Türkei waren sie dann in einem Flüchtlingslager untergekommen.
Sie stellen sie einen Asylantrag für Deutschland.

Sie wollen nach Goslar.

"Die Leute dort sind alt. Sie sind vom Aussterben bedroht. Wie Dinosaurier." Sagt die Mutter.

Sie fliegen mit dem Flugzeug.

In Deutschland spielen die Kinder dann mit Spielzeugwaffen, sich erschießen.



Hhmm ... was soll mir diese Reportage nun sagen???


Dass es auch einige Flüchtlinge gibt, die ordnungsgemäß nach Deutschland kamen ...
aus dem Kriegsgebiet.





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