Montag, 6. März 2017

Aktueller denn je ...

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!

Zurück oder Vorwärts, du musst dich entschließen
Wir bringen die Zeit nach vorn' Stück um Stück!
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen
Denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück!

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!

Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße
Noch nie überlegt zu haben, wohin
Du schmälerst durch Schweigen die eigene Größe –
Ich sag' dir, dann fehlt deinem Leben der Sinn!

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!

Wir haben ein Recht darauf dich zu erkennen
Auch nickende Masken nützen uns nichts -
Ich will beim richtigen Namen dich nennen
Und darum zeig mir dein wahres Gesicht!

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!

Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Sag mir, wo du stehst
Und welchen Weg du gehst!



(Hartmut König)


Oktoberclub - 1967 




***



Als die Nazis die Kommunisten holten, 
habe ich geschwiegen; 
ich war ja kein Kommunist. 

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, 
habe ich geschwiegen; 
ich war ja kein Sozialdemokrat. 

Als sie die Gewerkschafter holten, 
habe ich geschwiegen, 
ich war ja kein Gewerkschafter. 

Als sie mich holten, 
gab es keinen mehr, 
der protestieren konnte.


Martin Niemöller,
evangelischer Theologe




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